Ringversuche für die Aluminium-Recyclingkette von METALLOGIE
Verbesserung in Qualitätssicherung, Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz erreichen
Ringversuche dienen zum Vergleich zwischen Laboren und sind wesentlicher Bestandteil des Qualitätssicherungsprozesses bzw. des Eignungsnachweises eines jeden analytischen Labors. Betrachtet werden dabei insbesondere definierte Materialien, Methoden oder auch Prozesse. So hat sich beispielsweise im Umweltbereich die Teilnahme an Ringversuchen zur Pflicht für Notifizierungen und gesetzlichen Zulassungen entwickelt. Auch im Bereich der NE-Metall- und insbesondere der Aluminiumindustrie gewinnt die Teilnahme an Ringversuchen mehr und mehr an Bedeutung.
Klassische Ringversuche nutzen ein zertifiziertes Referenzmaterial, welches eine homogene Grundgesamtheit garantiert, um Methoden oder Labore zu validieren. Sowohl die Methode als auch das Labor muss dabei für die angewandte Matrix geeignet sein.
Ein weiterer Zweck eines Ringversuches kann die Überprüfung sein, wie die Ergebnisse eines neuen mit denen eines etablierteren Prozesses übereinstimmen. Diese Art der Untersuchung ist u. a. bei der Bewertung der Leistungsfähigkeit von Messmethoden (Messsystemen) weit verbreitet.
Im Hinblick auf Recyclingprozesse bzw. diesbezügliche Eingangskontrollen zeigen sich auf den ersten Blick wenig Gemeinsamkeiten mit einem klassischen Labor. Dennoch sind die analytischen Anforderungen in großen Teilen ähnlich. Am Beispiel Recyclingprozesses von Aluminium richten sich die Anforderungen an die Analytik von einer „einfachen“ Legierungsidentifizierung (Sorting) bis hin zur Ermittlung der Legierungszusammensetzung als Grundlage für die Gattierungsrechnung einer Gießerei.
An dieser Stelle setzt die Ringversuchsserie der META<L>LOGIE an. Neben dem Portfolio an Referenzprüfkörpern, ist eine Serie von typischem Recyclingmaterial geplant. Ziel der Ringversuche ist es an Material aus dem Recyclingprozess die üblichen Methoden an Eingangskontrollen zu vergleichen. Die zu verwendende Methode bleibt dabei dem teilnehmenden Unternehmen vorbehalten. Klassische Methoden wie Funken-Spektrometrie und ICP-OES können so mit schnellen Vor-Ort-Verfahren wie LIBS oder RFA etc. verglichen werden.
Durch den Abgleich verschiedener Methoden können sich Unternehmen der kompletten Recyclingkette (Aufbereiter, Händler, Umschmelzer, etc.) an den analytischen Ergebnissen orientieren. Die damit verbundene Sicherheit der eigenen Analyse unterstützt Kunden und Lieferanten bei der Bewertung ihrer Lieferungen. Weiterhin werden aber auch Potentiale zur Optimierung von Sortierprozesse bzw. des Metalleinsatzes erschlossen. Dies kann neben reduzierten Umschmelzkosten und Vorbeugen von Ausschusschargen auch zu einer verbesserten CO2-Bilanz führen. Der 2022er Recycling-Ringversuch wird mit der Zielsetzung ausgerichtet, inwieweit ein Unternehmen befähigt ist unterschiedliche Materialien mit Unterschiedlichen Werthaltigkeiten zu identifizieren. Im Detail sollen zwei Aluminium-Strangpressprofile ähnlicher Legierungen mit jedoch unterschiedlicher Werthaltigkeit für RC-Prozesse identifiziert werden.
Neben der verbesserten Kenntnis über die Prozessfähigkeit der Eingangskontrolle, weisen die Teilnehmer Ihre Kompetenz gegenüber ISO 9001, IATF 16949 oder ASI etc. in Form von bewerteten Zertifikaten nach.
Bestätigen Sie die Kompetenz Ihrer eingehenden Qualitätskontrolle und bauen Sie Vertrauen entlang der Recycling-Lieferkette auf.